Gesundheitsthemen - Sonnenschutz - genau der Richtige für mich
In diesem Frühling haben die meisten Menschen viel Zeit zu Hause verbracht. Wer keinen Balkon nutzen konnte, bei dem hat sich die Haut noch gar nicht richtig an die Sonne gewöhnt. Ein guter Schutz ist deshalb jetzt besonders wichtig. Und der bietet heute noch viel mehr als nur den LSF.
Normalerweise gewöhnt sich die Haut im Laufe des Frühlings an die stärker werdende Sonnenstrahlung bei Aufenthalten im Freien und bildet nach 3 bis 7 Wochen die sogenannte Lichtschwiele aus. Das heißt, die Hornschicht wird dicker, sie kann mehr UV-Strahlen absorbieren und so die Hautzellen schützen.
Wenn Sie in diesem Frühling wegen des Coronavirus viel Zeit in der Wohnung verbracht haben, konnte Ihre Haut bisher keine ausreichende Lichtschwiele aufbauen und ist wie nach dem Winter besonders gefährdet, an einem sonnigen Tag im Freien einen Sonnenbrand zu bekommen.
Mehr als Sonnenschutz
Einfach zum erstbesten Sonnenschutzmittel zu greifen, ist sicher keine gute Idee. Wer möchte schon ein Produkt, das für die eigene Haut viel zu fettreich ist und die Pickel sprießen lässt oder das Make-up ruiniert. Gute Sonnenschutzmittel bieten heute neben dem Lichtschutzfaktor (LSF) viel mehr. Sie sind auf die speziellen Hauttypen abgestimmt, hinterlassen keinen fettigen Glanz oder liefern schon gleich Pflege oder eine Tönung mit.
Welchen LSF wählen?
Welches Sonnenschutzmittel soll es sein? Der Lichtschutzfaktor (LSF) ist bei der Wahl erst einmal der wichtigste Aspekt. Je heller die Haut, umso höher muss der LSF sein. Und auch dunkle Haut muss vor UV-Strahlung geschützt werden.
Welcher LSF nötig ist, um die Haut vor Sonnenschäden wie Falten und Pigmentflecken und einem erhöhten Hautkrebsrisiko zu schützen, hängt von Ihrem Hauttyp ab und der Zeit, die Sie im Freien verbringen werden.
Eigenschutzzeit ermitteln
Mit der folgenden Formel lässt sich berechnen, welcher LSF für eine bestimmte Zeit erforderlich ist beziehungsweise mit welchem LSF Sie wie lange in der Sonne bleiben können, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen: Eigenschutzzeit (min) x LSF (Lichtschutzfaktor) = Zeit (min). Hellhäutige Menschen mit blonden oder rötlichen Haaren haben nur eine Eigenschutzzeit von 10 Minuten in der Sonne. Dann beginnt für sie die Gefahr eines Sonnenbrandes.
Mindestens 20+
Welche Eigenschutzzeit die Haut hat, zeigt die Tabelle der Deutschen Haut- und Allergiehilfe. Wer sich die Rechnerei sparen will, hält sich am besten an die Empfehlung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Demnach sollten Erwachsene prinzipiell einen Sonnenschutz von mindestens 20 und Kinder von mindestens 30 verwenden. Am Wasser, in den Bergen oder im Süden ist ein LFS von mindestens 50 ratsam, wenn man sich länger im Freien aufhalten möchte.
Gegen Hautalterung
Der angegebene Lichtschutzfaktor bezieht sich allerdings immer nur auf den Schutz vor UVB-Strahlen, die zum Sonnenbrand führen können. Genauso wichtig ist auch der Schutz vor den langwelligeren UVA-Strahlen, die für Hautalterung und die Entstehung von Hautkrebs verantwortlich sind. Seit 2007 gibt es die Empfehlung, dass der UVA-Schutz mindestens ein Drittel des UVB-Schutzes betragen sollte. Bei vielen Sonnenschutzprodukten der Apotheke liegt er noch höher. Gekennzeichnet ist er als Logo auf jeder Packung mit „UVA“ in einem schwarzen Kreis.
Sprays für Kinder
Die junge Haut bei Kindern ist dünner als bei Erwachsenen und der Selbstschutz ist noch nicht voll ausgeprägt. Sie ist deshalb anfälliger für Sonnenschäden und braucht besonderen Schutz. Geeignet sind Produkte mit einem LSF von mindestens 30. Sonnenschutzprodukte für Kinder haben deshalb zusätzlich pflegende Inhaltsstoffe und sind extra wasserfest. Zum leichteren Auftragen gibt es sie als Lotion oder in Form eines Sprays.
Für Babys bis zu einem Jahr gibt es spezielle Produkte mit mineralischen Filtern, welche die UV-Strahlung wie kleine Spiegel auf der Haut reflektieren. Sonnenschutz mit mineralischen Filtern aus der Apotheke lassen sich durch eine angenehme Konsistenz sehr gut auftragen.